Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt und der Herbst bereits seine Fühler ausstreckt, dann lädt die Abteilung Kunstradsport des Oelder Radsportvereins wieder zur Vereinsmeisterschaft in die Turnhalle der ehemaligen Overbergschule ein. Es sollten die vereinsbesten Sportlerinnen im Einer und Zweier Kunstradfahren ermittelt werden.
Hierfür haben alle Teilnehmenden im Vorfeld ihre ganz persönliche Kür aus verschiedenen Übungen, welche in einem Übungskatalog zusammengefasst sind, zusammengestellt. Für jede Übung gibt es entsprechend der Schwierigkeit Punkte. Die Kür jedes Einzelnen wird einem Kampfgericht präsentiert. Am Ende gilt es, sein Fahrprogramm so fehlerfrei wie möglich zu präsentieren, so dass am Ende der fünf-minütigen Kür noch möglichst viele Punkte übrig bleiben. 11 aktive Sportlerinnen sind somit dem Ruf der Abteilungsleiterin Verena Overbeck gefolgt und hatten sich am vergangenen Samstag in der Sporthalle eingefunden. Aber auch Eltern, Geschwister und Freunde der Sportlerinnen wollten das Spektakel von den Zuschauerrängen hautnah miterleben. Die ehemalige Abteilungsleiterin Andrea Meyer ist mit ihrer Schwester Julia Krietemeyer gekommen und zusammen übernahmen sie als Kampfgericht die große Aufgabe der Wertung.
Jessica Genz und Verena Overbeck eröffneten das Turnier als Duo in der Mannschaftswertung. Denn auch zu zweit ist Kunstradfahren möglich. 36,10 Punkte reichte die Mannschaft ein, 28,55 Zähler blieben ihnen am Ende ihrer Kür noch erhalten. Nun hieß es gespannt abwarten. Svenja Langer und Lotta Napierala gingen als nächstes an den Start. Zu Beginn ihrer Kür standen 15,60 Punkte auf der Anzeige. Dies änderte sich im Verlauf der Aufführung. Schlussendlich blieben noch 11,08 Punkte stehen. Damit siegten Genz/Overbeck und holten sich zum 7. Mal in Folge den Vereinsmeistertitel im 2er Kunstradfahren.
Nach diesem spektakulären Auftakt gehörte die Fahrfläche ganz den einzelnen Sportlerinnen. Als erste und, neben ihrer Zwillingsschwester Ida, jüngste Sportlerin ging Lotta Dempki an den Start. Sie reichte 12,60 Punkte ein und fuhr eine fast fehlerfreie Kür, was ihr ein Ergebnis von 11,96 Punkten einbrachte. Ihre Schwester Ida Dempki tat es ihr gleich. Sie behielt 7,56 von 12,60 Punkten. Angelina Littau war als nächstes an der Reihe. Sie ist erst seit wenigen Wochen mit dabei und reichte 17,40 Punkte. Es sollten ihr am Ende noch 11,26 Punkte bleiben. Mara Wiewel wagte bereits den Sprung in die 20er. Sie reichte 22,50 Punkte ein und fuhr davon 14,23 Punkte aus. Auch Amy Winter reichte knapp über 22 Zähler ein. Ihr blieben noch 19,07 erhalten. 19,18 von 28,60 Punkten erfuhr sich Greta Napierala. Jessica Genz reicht bereits über 30 Punkte ein. Aufgrund eines Sturzes während der Kür blieben ihr noch 24,41 Punkte. Lotta Napierala erfuhr sich mit ihrer Kür 28,99 von 31,40 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies eine Steigerung von 12,31 Punkten. Damit erreichte sie nicht nur Platz 4 sondern gewann auch den Fleißpokal für die beste Steigerung. Dieser Pokal wird jedes Jahr an die Sportlerin verliehen, die im Vergleich zum Vorjahr die meisten Zähler dazu erlangen konnte. Damit steigt gerade bei den Jüngeren der Ehrgeiz neue Übungen zu erlernen. Als erste auf das Treppchen durfte Svenja Langer. Sie erreichte mit 30,71 Punkten Platz 3. Platz 2 ging an Hanna Cieslukowski mit 34,65 Punkten. Beste Schülerin gesamt und Vereinsmeisterin wurde mit 38,60 Punkten Sarah Maibaum.
Abteilungsleiterin Verena Overbeck lobte nicht nur die durchaus guten Ergebnisse der Sportlerinnen, sondern bedankte sich im Anschluss auch bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. „Ein besonderer Dank geht an Julia Krietemeyer, Andrea Meyer, Christian Noll und Julian Schmidt“, so Overbeck.