Campingabenteuer, Sport, Spaß und eine Nachtwanderung, all das war Teil des Jugendcamps des Rsv Schwalbe Oelde, welches am vergangenen Wochenende stattfand. Für die insgesamt 17 Kinder und 6 Trainer ging es am Samstagmorgen in Fahrgemeinschaften zur Kissinger Höhe nach Hamm. Dort angekommen machte sich die Gruppe zu Fuß auf um die Halde zu erkunden und ihre Zelte an Cottmannshütte aufzubauen. Nachdem alle Zelte standen, ging es auf den Gipfel der Halde. Hier lockte nicht nur ein Aussichtsturm mit einer atemberaubenden Aussicht über die Stadt, es sollten sich bei verschiedenen Spielen auch alle Kinder und Jugendlichen besser kennen lernen. Nachdem es mittags dann für alle eine Stärkung am Camp gab, ging es am Nachmittag mit einem Chaosspiel weiter. Hierzu wurden alle Teilnehmer in kleine Gruppen aufgeteilt. Ziel war es nun, kleine Schilder mit Nummern, welche zuvor auf dem gesamten Gelände verteilt wurden zu finden. Auf den Schildern befanden sich jeweils Codewörter. Für jedes richtige Codewort erhielten die Gruppen Aufgaben, die es zu erfüllen galt. So sollte beispielsweise ein Lied gegurgelt, ein Rad geschlagen oder aber der Ententanz aufgeführt werden. Für jede erfüllte Aufgabe durfte die Gruppe auf dem Spielfeld weiter Richtung Ziel rücken. Nachdem der Sieger des Chaosspiels gekürt war, ließen sich alle am Abend Grillwurst, Salate und kalte Getränke schmecken. Doch dies sollte noch nicht alles gewesen sein. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es erneut zum Aussichtsturm. Hier konnte man den Ausblick über die Stadt Hamm bei Nacht genießen oder aber den Sternenhimmel beobachten. Zu entdecken gab es mehr als genug. Auf dem Rückweg wurde dann die Geisterstunde eingeläutet. In dreier Gruppen ging es für die Kinder und Jugendlichen zunächst einen von Kerzen und Spinnenweben gesäumt weg hinunter zu einer Lichtung. Hier angekommen wartete bereits einer der Trainer im Schein der Kerzen auf die Gruppen. Nun sollte es spannend werden, als es hieß Taschenlampen aus. Alleine im Licht der Kerzen ging es die verschlungenen Pfade der Halde hinab Richtung Camp. Dabei wurden die Mutigen hin und wieder von ihren Trainern, welche sich als Haldengeister an den Wegen versteckten erschreckt. Nach einer so schaurig schönen Nachtwanderung dauerte es nicht mehr lang, bis alle in ihren Zelten schliefen.
Der Sonntag stand nun im Zeichen des Sportes. Bereits kurz nach Sonnenaufgang startete der Tag bei Musik mit Frühsport. So wurden alle munter und konnten im Anschluss das Frühstück genießen. Nach dem Frühstück fand dann eine Schwalben Olympia statt. An verschiedenen Stationen konnten alle Teilnehmer ihr können beim Weitsprung, Zielwerfen oder Wettpusten unter Beweis stellen. Der Kampfgeist war geweckt und so hatten sowohl die Älteren als auch die Jüngsten viel Spaß. Nachdem es zum Mittag noch einmal für alle Obst und kalte Getränke gab, mussten dann auch schon wieder die Zelte abgebaut werden. Ein erlebnisreiches Wochenende auf der Kissinger Höhe neigte sich dem Ende zu.
Und hier ein paar Bilder:
12.September 2015
Wie jedes Jahr ließ sich der Schwalbe-Vorsitzende Norbert Stemmer zum Ausflug seiner Jugendleiter etwas Besonderes einfallen: „Wir gehen in diesem Jahr über die Wupper…natürlich ohne dabei Schaden zu nehmen." Im ursprünglichen Sinne wurde man vom Leben zum Tode befördert, wenn man z.B. von der Gerichtsinsel abgeurteilt über den Fluss zur Vollstreckung ging oder schon im Sarg zur Beerdigung die Seiten wechseln musste.
Natürlich ist nur noch der Spruch aus alter Zeit übrig geblieben, obwohl der Schwalbe-Chef im Laufe der Tour einmal gefühlt ganz nahe an der Schwelle stand. Aber davon später.
Im Transporter versammelt machten sich insgesamt sieben Jugendleiter/innen aus den Bereichen Radball, Kunstfahren und MTB auf den Weg ins schöne Bergische Land an die Wupper. Nach einer Frühstückspause in Witzhelden war es nicht mehr weit zum Wupperhof. Dort war der Kanu-Touren-Treff von Thomas Becker, einem ehemaligen Weltmeister seiner Zunft. Circa ein Dutzend Kanus wurden zu Wasser gelassen und eine große Gruppe machte sich mit Führung auf den Weg flussabwärts. Auch für die Schwalben war das Flussbett nicht das gewohnt Terrain. Im recht niedrigen Wasser war die Schwimmweste eher zur Beruhigung, aber die 3er bzw. 4er Besatzung muss schon aufpassen, um den Kahn nicht zum Kentern zu bringen. So lange der Steuermann achtern seinen Job richtig machte, konnte man das Dahingleiten sogar genießen.
Einmal zwang eine Staustufe zur Pause und Boots-Umleitung über Land. Das war ein äußerst idyllisches Plätzchen, denn auf der anderen Uferseite war der Wipperkotten zu sehen, einer der wenigen erhaltenen Messer- und Scheren-Schleifereien. Nach Ende der Kanufahrt in Leichlingen wurden die jeweiligen Fahrzeugführer zum Ausgangspunkt zurückgebracht und auch Norbert Stemmer sammelte sein Grüppchen wieder ein. Die zuvor genannte Schleiferei Wipperkotten / Solingen war dann gleich das nächste Ziel. Eine interessante Führung ließ das frühere, harte Schleiferleben angesichts der erhaltenen Wasser-Antriebsräder und der vielen rotierenden Schleifscheiben auferstehen. Herbert Loos, Scherenschleifer seit über 40 Jahren, zeigte Proben seines Könnens. Im Museums-Laden konnten Erzeugnisse echter Handwerkskunst erworben werden. Der Museumsführer Schrage hatte nebenbei noch eine bedenkenswerte Wupper-Information: „In den letzten 30- 40 Jahren wurde aus der stinkenden Abwasser-Kloake wieder eine lebensreiche Wupper.“
Nächstes Ziel der Reise war Schloss Burg in Burg-Wermelskirchen. Um Zeit zu sparen, ging es per Seilbahn vom Parkplatz zur Burg hinauf…natürlich wieder über die Wupper hinweg. Diese doch recht steile Auffahrt im klapprigen Sitzgestell geriet für den Vereinsboss Stemmer zur Gefühls-Folter, ganz zu schweigen von der anschließenden Talfahrt mit freiem Blick in die Tiefe und in den Fluss. Die Burganlage derer „Von Berg“ entschädigte für die Tortur. Es wurde klar, warum dieser Ort ein Publikumsmagnet im Bergischen Land ist. Die Wupper-Reise der Oelder Radsportler durfte natürlich nicht zu Ende gehen, ohne mit dem weltbekannten Gefährt über die Wupper zu fahren, der Wuppertaler Schwebebahn. An der Anfangsstation in Oberbarmen wurde eingestiegen und los ging es. Was für Schwalbe-Touristen ein tolles Erlebnis war, ist für die Einheimischen eine ganz normale und nützliche Angelegenheit. Nach dem Umstieg in der Zoo-Station ging es bis Ohlingsmühle zurück. Ein Abstecher in die Fußgängerzone führte zum Imbiss ins Restaurant „Wurstfabrik“. Zu einem Bierchen im Wuppertaler Brauhaus in den Räumlichkeiten der alten Badeanstalt reichte es nicht mehr. Der einsetzende Regen trieb die Gruppe zurück in die Schwebebahn und dann mit dem Transporter zurück nach Oelde. Die einhellige Meinung lautete: „Das schöne Bergische Land, so nah und doch so unbekannt, da müssen wir mal wieder hin…alleine schon zum Kauf eines echten Solinger Messer-Sets.“
Samstag, 20. Juni
Der Hermann ruft:
„Schwalben“ auf Besuch bei gefiederten Freunden im Teuto
Schwalbe-Jugendausflug 2015 in den Teuto: Mit Schwalben in den Baumkronen, mit Papageien auf den Schultern und Kopfeinziehen beim Adler-Anflug.
Seit 26 Jahren organisiert Schwalbe-Boss Norbert Stemmer höchstpersönlich die Vereins-Jugendausflüge. In diesem Jahr hatte er sich eine besondere Zusammenstellung einfallen lassen. Es ging mit dem Bus in den Teutoburger Wald zum Hermannsdenkmal. Nach der Begrüßung durch den Cherusker-Fürsten begab sich die Schwalben-Schar zum naheliegenden Kletterpark. Nach den intensiven Sicherheitseinweisungen, dem Anlegen des Klettergeschirrs und erstem zaghaften Abheben vom Erdboden eroberten sich die Schwalben ihr Reich in den Baumkronen. Eine gute Portion Wagemut gehört dazu, sich in luftiger Höhe auf extrem abenteuerlichen und wackligen Pfaden von Station zu Station weiter zu bewegen. „Swallow chief“ Stemmer hatte dankend abgewunken und betrachtete mit der Gruppe der Jüngsten das Geschehen von unten. Um einer Langeweile vorzubeugen, machten sich diese Bodenflügler auf den Weg zum 2 km entfernten Vogelpark. Dort warteten sehr viele exotisch gefiederte Freunde auf sie. Am allermeisten Spaß machte es, einige Papageien auf dem Arm, Schulter oder Kopf halten zu dürfen. Dabei waren die bunten Vögel mit einer Weintraube oder Nuss im Schnabel beschäftigt, so dass sie nicht auf die Idee kamen, die Ohrläppchen anzuknabbern. Nach einer ordentlichen Spielrunde ging es leicht bergauf zurück zum Hermann, wo sich die Kletter-Schwalben gerade mittels Seilbahn zu Boden gleiten ließen. Der Bus brachte die Vereinsjugend dann zur Adlerwarte in Berlebeck.
Eine Vielzahl von Greifvögeln aus der ganzen Welt waren dort zum Greifen nahe: Der Weißkopf-Seeadler aus Amerika, „El Kondor“ aus den Anden, Geier aus Afrika und natürlich viele „Majestäten der Lüfte“ aus der Heimat. Der Abschluss-Höhepunkt des Tages stand um 15 Uhr auf dem Programm: Die Flugschau mit frei fliegenden Adlern. Die Falkner haben daraus eine Vogel-Show bester Güte kreiert. Die Bühne liegt direkt an einem Abhang, wo die Tiere ins Tal abtauchen, um sich dann wieder herauf zu schrauben. Adler sind Segler und mögen ihre großen Schwingen kaum bewegen. Beim Anflug auf den Futterhandschuh des Falkners mögen sie auch nicht auf die Köpfe der Zuschauer achten. Oft genug heißt es „volle Deckung, er kommt von hinten“. Dann kann es leicht sein, dass trotzdem bei einer Hochsteckfrisur der Scheitel neu gezogen wird, denn die Füße oder auch Fänge genannt, sind vorschriftsmäßig ausgefahren und visieren nur den Landeplatz an, die kleinen wuscheligen Hindernisse werden vom „Radar“ nicht erfaßt.
Entgegen ihrer Majestät Steinadler sind die kleineren Falken atemraubende „Düsenjäger“ und Flugkünstler, die sich die Fleischstückchen im Flug packen oder im Sturzflug hinterher jagen. Und dann sorgte noch der Gaukler, ein prächtiger schwarz-roter Schlangenadler aus der Sahara für Lachsalven, als er mehr taumelt und ungelenkt zur Landung ansetzte. Dann ging ein Schwalbe-Ausflug bester Güte zu Ende.