Das vergangene Wochenende brachte für die Oelder Kunstradfahrerinnen ungeahnt gute Ergebnisse. Der RSV „Opel“ Neersen richtete den jährlich statt findenden 23. Neersener Kunstradcup aus und konnte neben dem RSV Schwalbe Oelde auch Sportlerinnen und Sportler aus Schiefbahn, Mühlheim, Augustdorf, Hoffnungsthal und Bonn-Duisdorf begrüßen. Letztere hatten noch eine Woche zuvor bei der Weltmeisterschaft in Bremen, die aus ihren Reihen stammenden Weltmeisterinnen im 2er Kunstrad Elite bejubelt. Das Niveau war damit erwartungsgemäß hoch und die Leistungen aller sollten dies bestätigen.
Weiterlesen: 3.Platz für den RSV Schwalbe Oelde beim Neersener Kunstradcup
An den westlichen Rand des Ruhrgebiets zog es am 14.April die Kunstrad Elite des RsV Schwalbe Oelde. Der Grmsv Moers lud zum Landespokalturnier an den Niederrhein. In der Sporthalle der Heinrich-Pattberg-Realschule stellten sich die Schwalben der zahlreich erschienenen Konkurrenz aus NRW und Belgien. Nicht nur die Teilnahme am Niederrheinpokal war für die Sportlerinnen eine Premiere, den auch im 2er Kunstradsport Elite Frauen gab es eine Neuerung. Da Verena Overbeck nach Jahren auf der Wettkampffläche beschloss, nun keine Turniere mehr zu fahren und sich mehr auf den Trainerposten zu konzentrieren, wurde das Eliteteam von Schwalbe neu zusammengestellt. Jessica Genz trat nun zum ersten Mal mit Lea-Marie Greweling an. Diese Entscheidung viel jedoch erst wenige Wochen vor dem Landestunier und so war es an den beiden Sportlerinnen, das Trainingspensum noch einmal deutlich zu erhöhen. Greweling selbst bringt bereits Erfahrungen aus dem 1er Kunstradsport mit und hat mit Jessica Genz, die bereits 11Jahre 2er Kunstraderfahrung vorweisen kann, eine erfahrene Partnerin an ihrer Seite.
Das Team Genz/Greweling ging somit direkt mit 24,5 Punkten an den Start. Von der anfänglichen Nervosität der Sportlerinnen war auf der Fläche nichts mehr zu spüren. Sicher starteten die Schwalben in ihre Kür, fuhren zunächst auf zwei Rädern parallel und gaben nach 2 Minuten eins der Räder in die Coachingzone ab. Weiter ging es nun zusammen auf einem Rad. Genz/Greweling präsentieren hier bereits Übungen wie den Stand auf dem Lenker oder den Schultersitz, bei dem nicht nur die auf den Schulter sitzende Partnerin getragen, sondern gleichzeitig das Rad unter Kontrolle gehalten werden muss. Nach 5 Minuten war es für die Elite Sportlerinnen geschafft und beiden verließen mit 18,___ ausgefahrenen Punkten und unter großem Applaus des Publikums zufrieden die Wettkampffläche. Damit landeten die Oelder Schwalben auch direkt auf dem Treppchen. Nach dem Team des RSV Knetterheide belegten Genz/Greweling den 2.Platz.
Auch in der Einzeldisziplin traten sowohl Lea-Marie Greweling als auch Jessica Genz an. Mit 33,20 Punkten ging es für Lea-Marie Greweling als erstes auf die Fläche. Sie hatte ihr Programm zuvor noch leicht geändert, fuhr ihre Kür aber fehlerfrei und sicher. Am Ende blieben ihr noch 31,49 Zähler übrig. Jessica Genz reichte 36,90 Punkte ein. Sie musste eine Unsauberkeit bei der zweiten Übung hinnehmen und erfuhr sich damit 31,44 Punkte.
Damit standen die Plätze 9 für Genz und Platz 8 für Greweling fest. Dies sind durchaus gute Ergebnisse für die Schwalben aus Oelde, sieht man doch, welch ein Niveau die anderen Vereine vorgeben. So war auch Verena Overbeck als Trainerin mehr als zufrieden mit diesen spitzen Ergebnissen und zeigte sich freudig in anbetracht der nun sehr großen Motivation von Genz/Greweing, die ihre Kür nach diesem Tunier noch weiter ausbauen wollen.
Auch das Rahmenprogramm begeisterte
Die GLOCKE berichtete bereits vom sportlichen Verlauf, dem wiederholten Pokalsieger aus Lippstadt und den „ewigen Zweiten“ aus Oelde. Die zahlreichen Zuschauer waren begeistert von dem spannenden Radball-Turnier, äußerten sich aber zudem sehr positiv zu dem gebotenen Rahmenprogramm. Von vorn herein auffällig war der bedeutende technische Aufwand. Der Radball-Abteilungsleiter Stefan Voßhans hatte sich mit seinem Experten-Team einiges Neues vorgenommen und umgesetzt. Aufgewertet erschien der Rechner mit der großen Anzeige, die neue Lichtanlage und der verbesserte Sound in der Halle. So kamen die Musik-Einspieler beim Torschuss erstmals mitreißend rüber. Davon profitierten auch die jungen Radball-Spieler / Spielerin, die als erstes in der Pause ihr Können zeigten. Jana und Ben Mandelkow, Nicole Overbeck, Kai Bils und Adrian Savic und der Nick Holtermann. Der kleine Nick wurde vor einem Jahr entdeckt und steuerte unter dem Jubel der Zuschauer das eine oder andere Törchen bei.
Die GLOCKE berichtete bereits vom sportlichen Verlauf, dem wiederholten Pokalsieger aus Lippstadt und den „ewigen Zweiten“ aus Oelde. Die zahlreichen Zuschauer waren begeistert von dem spannenden Radball-Turnier, äußerten sich aber zudem sehr positiv zu dem gebotenen Rahmenprogramm. Von vorn herein auffällig war der bedeutende technische Aufwand. Der Radball-Abteilungsleiter Stefan Voßhans hatte sich mit seinem Experten-Team einiges Neues vorgenommen und umgesetzt. Aufgewertet erschien der Rechner mit der großen Anzeige, die neue Lichtanlage und der verbesserte Sound in der Halle. So kamen die Musik-Einspieler beim Torschuss erstmals mitreißend rüber. Davon profitierten auch die jungen Radball-Spieler / Spielerin, die als erstes in der Pause ihr Können zeigten. Jana und Ben Mandelkow, Nicole Overbeck, Kai Bils und Adrian Savic und der Nick Holtermann. Der kleine Nick wurde vor einem Jahr entdeckt und steuerte unter dem Jubel der Zuschauer das eine oder andere Törchen bei.
Die drei folgenden Pausen waren den Schwalbe-Kunstfahrerinnen vorbehalten. Die eher akrobatischen Fahrfiguren zur Musik ,auf einem oder zwei Rädern, stellte wieder ein willkommenes Ergänzungsprogramm dar. Im Einer- Kunstfahren zeigten Sarah Maibaum, Svenja Langer, Sandrine Baum, Aiyana Savic und Lena Holtermann ihr Können auf dem Rad. Ein Kunstrad ähnelt der Radball-Maschine zum Beispiel beim Tretantrieb, aber im Gegensatz zum Radball-Hörnerlenker hat das Kunstrad einen eher normalen Lenker, auf dem man auch stehen kann. Der Sattel ist zum festen Sitz und als Fuß- und Knieablage größer, die Radachsen sind mit sogenannten Dornen verlängert, um auch darauf stehen zu können. Die Perfektion an Möglichkeiten zeigte die mehrfache Vereinsmeisterin Verena Overbeck. Als nächstes folgte eine viel beachtete 5er Einrad- Formation mit Aiyana Savic, Lena Holtermann, Benita Kampkötter, Maren Minuth und Sandrine Baum. Nach den ersten Formations-Figuren wurden die Einräder gewechselt und auf Hochrädern ging es weiter.
Als Startrampe wurde ein hoher Turnkasten bereitgestellt. Das Absteigen kam den Zuschauern wie ein Absturz vor und die Reaktionen schwankten zwischen Angst und Begeisterung. Lena Holtermann machte es sich auf einer „Spezial-Giraffe“ besonders schwer. Dieses Hochrad bestand aus zwei übereinander angeordneten Rädern. Um vorwärts zu fahren, mußte sie also das obere Rad rückwärts treten. „Da kann man ja nicht hinsehen“ war der vielfache Kommentar. Und ein starker Applaus war den Artisten-Mädels sicher.
Danach schien eine weitere Steigerung nicht möglich. Die Frauen zeigten eine 6er- Formation: Verena Overbeck, Jessica Genz, Marileen Appl, Laura Hagedorn, Andrea und Julia Vennewald . Hier hatten sie sich einen verblüffenden Clou ausgedacht. Alle trugen ein Skelett- Kostüm , die Halle wurde abgedunkelt und Spezial-Strahler kamen zum Einsatz. Passend hämmerte der Song „Ghostbusters“ aus den Boxen. Die Show der Spitzenklasse überzeugte auf ganzer Linie. Der Vorsitzende und Moderator Norbert Stemmer: „Mehr Werbung für den Hallenradsport geht nicht“.
Beste Werbung für den Hallenradsport
Die Glocke berichtete bereits über den äußerst erfolgreichen Verlauf des 45. Radball-Traditionsturnieres am Samstag in der Olympiahalle. Dem Pokalverteidiger Lippstadt gelang es, wieder einen denkbar knappen Vorsprung herauszuschießen. Mit 12 von 15 möglichen Punkten hatten sie eine Radlänge Vorsprung und dürfen den Birwe-Pokal ein weiteres Jahr mit nach Hause nehmen. Die neuformierte junge Schwalbe-Mannschaft mit den Gebrüdern Voßhans schlug sich hervorragend und musste sich mit 11 Punkten und Rang zwei begnügen, gefolgt von Düsseldorf mit 10 Zählern. Als Schiedsrichter fungierten Bernhard Rose und Jürgen Lauenstein.
Neben diesen spannenden Radball-Kämpfen hatte es auch das Rahmenprogramm wieder in sich. Der eigene Nachwuchs zeigte sein Können und machte so Werbung in eigener Sache. Gerade die Radball-Schüler (ab 8 Jahren) brauchen dringend neuen Zulauf. So zeigten Florian Krampe, Nicole Overbeck und Tim Nordhorn/Philipp van Kempen in einem Einlagespiel ihr Können. Die Torsteher hüten in erster Linie ihren 2x2 Meter großen „Kasten“, dürfen aber bei der Angriffsfahrt mit nach vorne fahren. Der Vorspieler muss das Zuspiel der beiden Gegner möglichst unterbinden und die Seegraskugel in eigenen Besitz bringen. Die Radbeherrschung will gelernt sein; fällt man ab oder berührt den Boden, so darf man erst wieder ins Spiel eingreifen, wenn man die eigene Torlinie überquert hat. Radballer könnten mit dem Vorderrad platzierte Pässe spielen oder beim Torschuss so viel Kraft in das Umreißen des Hörner-Lenkers legen, dass der Radball knapp über dem Sattel des Torstehers oder volle Pulle im Winkel des Toren einschlägt. Für alle diejenigen, die das Schauspiel am Samstag verpasst haben, gibt es Schnuppertraining dienstags ab 16.30 Uhr in der Overberghalle.
Nach diesem Werbe-Auftritt kamen die Schwalbe-Kunstfahrerinnen zum Zuge. Die Leiterinnen Claudia Bittner, Andrea Vennewald und Marileen Appl blieben dieses Mal ohne große Funktion, denn die Mädchen hatten eine Art Kunstfahr-Märchen im Alleingang geschrieben, geplant und nun uraufgeführt. In drei „Akten“ zeigten 16 Beteiligte das Stück „Aschenputtel bei DSDK – Deutschland sucht den Kunstfahr-Star. Aschenputtel (Verena Overbeck) musste versprechen, nicht bei DSDK mitzumachen. Die Radfahr-Fee (Noelle Volbracht) half dann jedoch und zauberte ihr ein tolles Dress für den Auftritt. Die Erzählerin (Viviane Bümmerstede) überbrückte die Szenenwechsel mit ihren Kommentaren. Letzten Endes kam es wie es kommen musste, Aschenputtel zeigte eine Super-Leistung auf dem Kunstrad und konnte später anhand eines verlorenen Schläppchens als strahlende Siegerin identifiziert werden. Das Schauspiel- Ensemble erntete großen Applaus. Alle hatten mitgemacht, sei es als Jury oder Kulissenschieberinnen. Noelle Volbracht, Verena Overbeck und Viviane Bümmerstede hatten das „Buch“ geschrieben, Regie geführt und auch sonst alles getan, was im Theater nötig ist. Kampf und Fantasie auf einem und zwei Rädern, diese Mischung der Extra-Klasse ließ den Turnier-Nachmittag zu einem tollen Ereignis werden.
Kunstfahrerinnen zaubern eine Zirkus-Manege in die Olympiahalle!
Drahtesel und andere Zirkusnummern in der Olympiahalle
Die Oelder Radsport-Schwalben blicken auf ihr 46. Radball-Traditions-Turnier mit Stolz und Zufriedenheit zurück. Sechs 2er-Mannschaften, also ein Dutzend harter Pedalritter, jagten mit ihren Drahteseln der Seegraskugel hinterher und legten die „Eier“ wechselseitig ins Nest der Gegner. (Die Glocke berichtete).
Das Turnier wird auf Dauer in Erinnerung bleiben, weil es die Mädchen der Kunstfahrabteilung waren, die in den Spielpausen der Veranstaltung ihren Stempel aufdrückten. Unter der Leitung von Julia Vennewald und Verena Overbeck und der Regie von Marileen Appl wurde Zirkusluft in der Olympiahalle versprüht, indem mit Musikuntermalung und Rad-Akrobatik eine Arena der Fantasie gezaubert wurde. „Hallo Ladies und Gentlemen, herzlich Willkommen im Zirkus Rundherum“ Die beiden Direktorinnen Vanessa Wolf und Saskia Hemkemeier sagten die einzigartigen Attraktionen an.
Die Pferdenummer mit Rattenschwanz (Name einer Fahrfigur) brachten die Einrad-Fahrerinnen auf die Fläche: Jule Gössling, Aylin Weinekötter, Anna Schöneberger, Lara Tiggesbäumker und Lena Holtermann. Die Jonglier-Nummer ohne Rad präsentierten die „doppelten Lottchen“ Mara und Michelle Edelmeier sowie Leon Stahnke und Lena Holtermann. Reif für das Guinnessbuch der Rekorde war die Fahrt „Sieben auf einem Rad“. Das trauten sich zu: Julia Vennewald, Nicole und Verena Overbeck, Lena Holtermann und Lena Gerste, Aiyana Savic und Sophia Böttcher. Die Einrad-Artisten Annika Hochgrefe, Lena Gerste, Lina Wittag und viele mehr brachten mit rasanter Fahrt und gelungenen Fahr-Übungen noch einmal Schwung in die Halle.
Das Erstaunen war groß, als die beiden „Giraffen“ in die Halle fuhren. Verena Overbeck und Annika Hochgrefe machten auf ihren XXL-Einrädern eine königliche Figur. Die „Klammer-Affen“ Julia Vennewald und Verena Overbeck brachten zum Abschluss eine Kunstfahr-2er-Kür in die Manege. Die Vorstellung ging mit tosendem Applaus zu Ende. Die Pedalritter brauchten dabei nicht neidisch werden. Der ganze Zirkus setzte bei den Radball-Spielen auf der Tribüne das „Tröröhh“ fort.