57. Radball-Traditions-Turnier am 11.Nov.2023
um den zum vierzehnten Male ausgespielten Josef-Birwe-Gedächtnis-Pokal
Jupp-Josef Birwe (1920-2003)
57. Radball-Traditions-Turnier
Oelde muss Düsseldorf den Birwe-Pokal überlassen.
Voßhans/ Tillmann verlieren im Endspiel 3:5 gegen Kühn/ Fräderich
Das schon 57. Radball-Traditionsturnier in der Olympiahalle ist ganz nach Schwalbe- Wünschen verlaufen: Vier Gäste- Teams konnten begrüßt werden, der Pokalverteidiger Lippstadt hatte den Jupp-Birwe-Wanderpokal an Bord, spannende Spiele, Chancen für die Heimmannschaft, ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit der eigenen Radball-Jugend und den Kunstradfahrerinnen mit der Hohen Schule auf den Rädern. Erst im letzten Spiel des Tages sollte sich der Gewinner zeigen. Die Oelder Vertretung mit Matthias Voßhans und Timo Tillmann setze gleich zu Beginn ein kleines Ausrufezeichen beim 4:3 Sieg gegen Vater und Sohn, Horst und Timon Hagemann aus Holsen. Einen eindeutigeren 6:3 Erfolg ließen Jan Struckmann und Rico Stegemöller aus Niedermehnen im Vergleich mit dem Pokalverteidiger aus Lippstadt (Thomas Bals, Holger Walprecht) folgen. Die Düsseldorfer Sven Kühn und Jens Fräderich hielten sich mit einem knappen 3:1 Sieg gegen Holsen im Rennen.
Für Lippstadt sah es auch gegen die Schwalben nicht gut aus. Denen gelang ein weiterer Dreier mit einem 3:1 Erfolg. Die Düsseldorfer waren noch immer nicht in Hochform, als sie Niedermehnen mit 2:0 von der Fläche schickten. Es folgte der einzige Tagessieg für Lippstadt mit 5:2 Treffern gegen Vater und Sohn Hagemann. Zu diesem Zeitpunkt lief schon alles auf ein Titel- Duell Oelde / Düsseldorf hinaus. Und es kam „Leben in die Bude“. Voßhans / Tillmann erteilten Niedermehnen eine 6:2 Abfuhr und Düsseldorf war erst beim 8:1 gegen Lippstadt zufrieden. Eine Entscheidung für die unteren Platzierungen ergab sich beim 5:4 Sieg von Holsen im Vergleich mit Niedermehnen. „So eng war es noch nie“ formulierte es später der neue Schwalbe-Vorsitzende Steffen Vollenkemper, „drei Mannschaften mit je drei Punkten machen per Tordifferenz die unten Ränge unter sich aus.“ Lippstadt wurde Fünfter, davor Holsen und Niedermehnen auf Platz drei.
Die Oelder Schwalben und die Rheinländer waren bis dahin ungeschlagen. Der direkte Vergleich musste am Ende die Entscheidung bringen. Die heimischen Fans mußten sofort einen Dämpfer hinnehmen. Düsseldorf legte schnell zwei Treffer vor. Tillmann konnte vor der Pause wenigstens den 1:2 Anschluss markieren. Nach der Pause erhöhten die Gegner blitzartig auf 1:3 und der Gegenzug bei einem Eckstoß eigentlich für Oelde, ergab sogar den 1:4 Treffer. Die Halle „kochte“, als Voßhans zum 2:4 Anschluss traf und Tillmann sofort danach auf 3:4 verkürzte. Konnte der Ausgleich gelingen? Vierzig Sekunden vor Schluss erhöhte Düsseldorf auf 3:5 und ließ dann nichts mehr anbrennen. Der Birwe- Gedächtnis-Pokal wandert in seiner 15. Ausspielung an den Rhein. Im Vorjahr mußten Voßhans/ Tillmann letztlich Lippstadt den Vortritt lassen, dieses Mal eben verdientermaßen Düsseldorf.
Schwalbe- Jugend glänzte bei den Turnierauftritten
Wenn die Oelder Hallenradsport- Schwalben mit großem Aufwand zum Turniernachmittag in die Olympiahalle ziehen, dann geht es in erster Linie um die Ausspielung des Birwe- Gedächtnispokales. Und der setzte am Samstag seine Wanderung fort, von Lippstadt an den Rhein nach Düsseldorf. Sven Kühn und Jens Fräderich hatten im Finale die Oelder Vertretung Voßhans/ Tillmann geschlagen. Der Turnierleiter Stefan Voßhans: „Wenn wir schon mal so präsent sind, dann soll auch unsere Jugend davon profitieren.“ So durften die älteren Radballschüler einige Spielszenen zeigen und alle jüngeren waren bei einem Trainingsausschnitt dabei: Mark Laas, Thilo Wiesejahn, Paul und Ole Nopto, Anna Hase, Pierre Wende, Elias Falkenhagen. Richtig schön Farbe ins Spiel bzw in die Halle brachten dann die Schwalbe- Kunstradfahrerinnen unter der Leitung von Verena Overbeck. Angesichts des 11.11. mit Karnevalsbeginn fuhren sie die akrobatischen Kunstradfiguren in wunderschönen Kostümen. Die Zuschauer sahen drei verschiedene Räder: Neben den Zweirad-Spezialmaschinen in groß und klein gab es die Einrad- Kür und zwei Einrad-Hochräder. In Bodennähe fuhren: Lotta und Ida Dempki, Mara Wiewel, Amy Winter, Greta und Lotta Napierala. Im wahrsten Sinne herausragend fielen Hanna Cieslukowski und Sarah Maibaum auf. Als Engelchen und Teufelchen waren sie auf Hochrädern unterwegs. Es war schön zu sehen, wie sie ein Radballtor als Standplatz und Startplatz nutzten, um dann in die Übungskür mit erhöhtem Sitzplatz und schwindelfrei einzusteigen. Beim Kunstfahren allgemein sind die Einzelfahrfiguren oder das Kürprogramm für eine 2er oder 4er Formation vorgegeben und müssen möglichst fehlerfrei abgespult werden. Im Wettkampfmodus würde es für Abweichungen Minuspunkte geben. In der Olympiahalle wurde ein Kampfgericht nicht benötigt. Die Zuschauer bewerteten alles mit Spitzen- Applaus