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Der Keller in Gütersloh ist weitesgehend ausgeräumt und kann jetzt in Ruhe trocknen, die Radreise kann also weiter gehen. So ging es am 21.08. von Koblenz ein zweites Mal durch das Mittelrheintal (bei deutlich angenehmeren Temperaturen) und mit Rückenwind getragen weiter bis Mainz / Wiesbaden. Der Campingplatz war ein sehr kleiner Reiseradlerhotspot, die Nacht über waren über 15 Radler auf dem Platz. Interessanter Weise gibt es hier kleine, grüne, freilebende Papageien.

Am nächsten Tag, den 22.08. habe ich nicht ganz viel vom Rhein gesehen, ein Großteil der Strecke ging entlang von Deichrückseiten und durchs Hinterland, durch Worms und um Ludwigshafen drumherum. Die Campingplatzsuche hat sich an diesem Tag als schwierig herausgestellt, die ersten drei Plätze, bei denen ich war, waren nur für Dauercamper. Glücklicherweise habe ich dann doch noch einen Mini-Campingplatz auf einem Bauernhof bei Speyer gefunden. Dieser hatte einen privaten Zugang samt Steg zu einem See - so war dieser Campingplatz das Tageshighlight, den Abend habe ich schön entspannt lesend auf dem Steg verbracht.

Bei wieder bis zu 34° bin ich am 23.08. weiter durch Karlsruhe und anschließend eine 15km Umleitung durchs Hinterland geradelt und bei Söllingen (Rheinmünster) auf einen "Monstercampingplatz" mit drei Restaurants, Supermarkt, zwei Seen und einer Kirche gelandet. Eig. war dieser Campingplatz ausgebucht, aber für Radreisende wird wird dann freundlicher Weise doch noch ein kleines Stückchen freier Wiese aufgetrieben.

Am 24.08. wurde es mit bis zu 38° C noch wärmer und ein Großteil des Weges ging über schattenlose Schotterwege auf dem Rheindeich. Da hilft nur das Trikot im Rhein wässern und komplett nass wieder anziehen. Der Rhein ähnelt hier mittlerweile wegen vielen Staustufen eher einem langgezogenen See bzw. einem Kanal - fast keine Strömung mehr zu erkennen, was rege von Kleinboot- und Jetskifahren genutzt wird. Übernachtet habe im Camp Resort des Europa Parks in Rust - der Park ist der meistbesuchte Freizeitpark im deutschsprachigen Raum und macht etwa die Hälfte des ganzen Ortes aus.

Nach einer sehr verregneten Nacht (Zelt hat aber gut dichtgehalten) habe am 25.08. ich entspannt die letzten Kilometer bis Freiburg zurückgelegt, auch hier kann ich wieder bei einem Freund übernachten.

Am 26.08. habe ich einen "Ruhetag" in Freiburg eingelegt und mir die Stadt zufuß angeschaut - hier gibt es u.a. offene Wasserkanäle in denen Kinder Bötchen fahren lassen können oder das älteste Gasthaus Deutschlands (Zum roten Bären, gibt es seit 1120) zu entdecken. Anschließend bin ich noch zum Schlossbergturm aufgestiegen und hatte eine top Aussicht über die gesamte Stadt. Insgesamt ein echt sehr lebenswerter Ort in dem ich mir auch gut vorstellen könnte zu wohnen :).

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