Dieses Mal war die Ansage „moderates Tempo“, was zusammen mit dem guten Wetter dazu führte, dass sich fast 20 Schwalben zusammen fanden. Auf einer etwas modifizierten Streckenführung (Gütersloh, Friedrichsdorf, Oerlinghausen) ging es zum Hermann. Nach den letzten steilen knapp 200 Höhenmeter zum Denkmal und dem obligatorischen „Beweisfoto“ oben gab es in Hiddesen eine verdiente Kaffee- und Kuchenpause im "Stammcafe". Der Rückweg war diesmal etwas einfacher (weniger Höhenmeter und Rückenwind) und führte über Schloß Holte, Varensell und Wiedenbrück zurück nach Oelde. Insgesamt standen 136 km auf dem Tacho. Track.
Bad Arolsen ist es nicht geworden, denn Hofgeismar (20 km nordwestlich von Kassel) bot einfach die größte Unterkunftsmöglichkeit: Die Evangelische Tagungsstätte stellte sich frisch renoviert in wunderschöner Umgebung als hervorragendes Hotel heraus. Petra sei Dank. Diesmal konnten wir es auch besser genießen, da wir schon am Freitag Mittag aufbrachen. Ja, die Region war mal wieder radtechnisch anspruchsvoll mit vielen Höhenmetern gespickt. Möglicherweise hat das einige abgeschreckt, wir waren dieses Jahr zu zehnt. Aber wir wurden mit einer wunderschönen Landschaft, herrlichen Ausblicken, idyllischen Flusslandschaften und historischen Städtchen besonders am Samstag entschädigt. Zuerst mussten wir aber uns dieses durch eine verregnete Hinfahrt verdienen. Das Gewitter war angekündigt, den dunklen Wolken aus Westen konnten wir nicht entkommen auch wenn es schon vor 12 Uhr los ging. Es hörte dann später zwar auf aber nass waren wir. Und dazu kamen kühle 14 Grad. Gegen 17:30 Uhr waren wir am Ziel. Später, nach der ersten Maßnahme gegen die akute Unterhopfung in der Cafeteria (Bier stand bereit und man zahlte direkt in die Kasse) marschierten wir müde in die Stadt zum Italiener. Der Regen des Tages war da schon wieder vergessen. Besonders die Wetteraussichten für Samstag und Sonntag waren sehr gut. Am Samstag morgen wollte sich keiner auf ein dreckiges Rad setzten und so organisierte Bümmi dann tatsächlich einen Wasserschlauch. Putzzeug hatte er sowieso dabei. Also schrubbte jeder erstmal den Dreck von seinem Rad und wir schmierten die Ketten. Dann ging es los ostwärts durch den Reinhardswald (wäre für Reinhard auch das perfekte Terrain) zur Weser. Nach 15 km schon 200 hm. Das begann schon heftig. Die Weser überquerten wir mit der Fähre um dann dem Weserradweg 7 km Richtung Süden zu folgen. Die Flusslandschaft ist nicht umsonst bei unzähligen Radreisenden beliebt. Dann riefen wieder die Berge, wir bogen Ostwärts ab. Nach der ersten Pause folgten wir der Hügellandschaft Richtung Thüringen. Grandiose Ausblicke über Getreidefelder mit roten Mohnsprecklern verschlugen oftmals den Atem. Immer wieder standen dafür auch ordentliche Steigungsprozente auf den Tachos. Unser Ziel war ein kleines Café im Rittergut Besenhausen, ca. 4 km südlich von Friedland. Hier am Dreiländereck (Niedersachsen, Hessen und Thüringen) verlief früher die innerdeutsche Grenze. Ein altes Grenzhäuschen erinnerte daran. Danach stießen wir in Witzenhausen auf unseren zweiten Flussradweg an der Werra. Ihr folgten wir 20 km bis Hann.Münden. Dort wo Werra und Fulda zur Weser werden wartete Bümmi bereits und wir gingen einmal durch die Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern. Danach ging es weiter, wir folgten zunächst der Fulda Richtung Kassel um dann über die noch ausstehenden 200 hm nordwestlich wieder nach Hofgeismar zurückzugelangen. Alle waren müde aber begeistert von der Tour, einige auch mit einem ordentlichen Sonnenbrand, und mal wieder richtig hungrig. Das alte Brauhaus in der Fußgängerzone wartete. Bei leckerem Essen und einigen Hausschoppen ließen wir den Tag ausklingen. Am Sonntag Morgen machten wir uns auf den Rückweg. Die Höhenmeter steckten noch in den Beinen. Die Ortsschild Sprints fanden weniger statt und bei einigen längeren Anstiegen wurde es still wenn jeder der eine mehr, der andere weniger am kämpfen war. Die Pausentreffpunkte mit Bümmi klappten einwandfrei. Es wurde immer heißer. Wir tösteten uns in Salzkotten damit, dass die Marathonläufer deren Strecke wir zufällig teilweise folgten wohl noch mehr geschwitzt haben müssen. Erschöpft erreichen wir den Hof Cramer (zwischen Benteler und Mastholte) und ruhten uns bei Kuchen und alkoholfreiem Erdiger im Schatten des Biergarten aus. Dann standen die letzten 20 km an. Gegen 16 Uhr erreichten wir dann wieder Oelde. Als Zusammenfassung hier einige WhatsApp Kommentare:
„Eine der schönsten Fahrten der letzten Jahre - mit Trainingslager-charakter! Super gut!“
„Nicht ganz leicht, aber richtig schön! Service, Strecken, Cafés und Restaurants - alles fein!“
„Ein Hammer Wochenende welches ein Tourerherz höherschlagen lässt“
Bei sommerlichem Wetter beteiligten sich zahlreiche Schwalben um zum Saisonauftakt unsere Permante zu fahren. Vom Start der Westfalen Tankstelle fuhren wir dieses mal die "alte" Strecke, aufgeteilt auf zwei Gruppen.
Die Dienstagsgruppen sind bei bestem Wetter am 28.03.2017 gestartet. Eine schnelle 50er Runde und alle waren vor Sonnenuntergang wieder zuhause...
Dieses Jahr hatte Frank Einbeck, die „Stadt der Brau- und Fachwerkkunst" als Ziel ausgesucht und die entsprechenden Strecken geplant. Mit dem Auto fuhren wir bis Helpup/Oerlinghausen. Die Radstrecke hatte hin rund 1200 hm und zurück 700 hm, war also recht anspruchsvoll. Trotzdem ließen sich 11 Radfahrer nicht abschrecken die wunderschöne Landschaft unter die Räder zu nehmen. Die Wettervorhersage für Samstag war schlecht gewesen, trotzdem blieb es anfangs trocken. Unser Begleitfahrzeug mit Rolf und Ludger blieb oft bei uns damit nicht nur Fotos von den (Ess-)pausen erstellt wurden. Auf dem Hinweg stand der Köterberg auf dem Programm. Da es schon sehr nach Regen aussah, überlegten wir kurz die 230 hm extra auf den Sonntag zu verschieben. Daraus wurde dann aber nichts, alle fuhren hoch. Die Aussicht war aber wegen dem Wind und dem einsetzenden Regen kaum zu genießen. In Regenjacke ging es weiter über Holzminden und dann den Solling hoch: 18 km von 90 m ü. NN bis auf 527 m ü. NN. Kaputt aber glücklich kamen wir oben an der letzten „Kontrolle“ an. Die letzten 24 km waren dann ein Kinderspiel. Es hatte sogar wieder aufgehört zu regnen. In Einbeck (nach 118 km) erwartete uns ein strammes Programm: Anstelle zuerst Kaffee zu trinken war erst die Stadtführung "Helles Bier und dunkle Schatten" dran. Zu späterer Zeit stand leider kein Führer zur Verfügung. Mit müden Beinen und knurrenden Mägen mussten wir sogar noch einmal über 200 Treppen des Kirchturmes erklimmen (einige Wenige drückten sich - das Einbecker Helle war zu verlockend). Alle zusammen marschierten wir anschließend weiter und lauschten der Stadtgeschichte. Endlich gab es danach um 17 Uhr den obligatorischen Kaffee und Kuchen. Im Anschluss zogen wir weiter ins Restaurant Brodhaus, wo es zünftiges Abendessen und leckeres Einbecker Bier gab. Leider fehlte dort ein Fernseher um das EM-Spiel Deutschland-Italien zu verfolgen. Wir mussten also wieder umziehen. Einige landeten in der Ur-Bock Kneipe gegenüber, einige verfolgten das Spiel draußen auf einem der vielen Bildschirme. Gut gelaunt ging es nach dem Spiel zum Hotel, Haus Johanna, zurück. Es war spät geworden. Der nächste Morgen begann wie üblich in Zivil kurz vor 8 Uhr am Frühstückstisch. Wir waren die ersten die Sonntags früh aufstehen. Aber wir hatten ja noch den Rückweg von 110 km vor uns. Es waren deutlich weniger Höhenmeter zu bewältigen und die Sonne ließ sich wieder blicken. Wir setzen mit der Fähre in Polle über die Weser und fuhren u.a. über Blomberg wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dort wurden die Räder wieder verladen und wir ließen das Wochenende zufrieden bei Kaffee und Kuchen im Gasthaus nebenan ausklingen.
Alle Bilder findet ihr hier.