Nach einer unruhigen Nacht (haben doch mehr Autos in der Nacht am WC gehalten als gedacht) sind wir heute in einen verregneten, grauen Tag gestartet. Ans Fahren im Regen haben wir uns mittlerweile gewöhnt, allerdings sieht man so wenig von der Landschaft (siehe das Landschaftsbild - nur bei genauem Hinschauen erkennt man das Meer). Bei der Mittagspause nach 36km in Wairoa entschieden wir, hier zu bleiben, da heute keine Wetterbesserung mehr in Sicht war. Auf dem Campingplatz übernachten wir in einer Backpackerunterkunft, um unsere Ausrüstung ordentlich trocknen zu können. Für morgen ist wieder besseres Wetter vorrausgesagt ? - und wir verlassen die Ostküste und machen uns auf ins Landesinnere. Standort
Der Start heute morgen in Napier war leider wieder verregnet. Aber sobald wir aus der Stadt waren, besserte sich das Wetter, sodass wir unterwegs an einem Obstladen ein "Real Fruit Ice Cream" genießen konnten (sehr lecker sowas). Die Strecke führte erst direkt an der Küste entlang, bevor sie ins hügeligere Hinterland abbog. Wir sind an Neuseelands höchster Eisenbahnbrücke (95m) vorbeigekommen ?. Hier an der Straße liegen leider die Campingplätze / Übernachtungsmöglichkeiten weit auseinander. Einen Campingplatz hätten wir nach etwa 42km nehmen können, allerdings war es gerade erst Nachmittag, so fuhren wir weiter - obwohl die nächste offizielle Übernachtungsmöglichkeit (laut Auskunft in einem kleinen Einkaufladen) erst etwa 80km weiter kommen sollte. Unser Zelt haben wir nach 87 Gesamtkilometern in dem kleinen Ort Raupunga aufgeschlagen, auf einer Grünfläche zwischen einem öffentlichen WC und einem Spielplatz (haben gefragt, ist ok). Die Überschubhülsen für die Zeltstangen funktionieren wie gedacht, unser Zelt steht wieder als ob nichts gewesen wäre ?.Standort
Das Frühstück im Hostel ist im Zimmerpreis mit inbegriffen, so konnten wir komfortabel in den Tag starten. Zunächst besuchten wir das kostenlose Possummuseum. Possums sind kleine, aus Australien eingeschleppte Beuteltiere, die sich hier zur Plage entwickelt haben und einheimische Tiere verdrängen. Deswegen werden sie hier ziemlich gnadenlos verfolgt (oder von Autos überfahren - haben schon etliche auf den Straßen liegen sehen), was ihrem Bestand von im Moment etwa 70 Millionen aber nicht merklich schadet. Anschließend waren wir in einem Baumarkt und haben uns einen Blumentopfständer aus Rohren gekauft. In einem Radladen haben wir diesen zersägen lassen, sodass wir jetzt Überschubhülsen für die gebrochene Zeltstange haben ?. Nachmittags waren wir dann noch im National Aquarium, hier gab es u.a. lebende Kiwis, Haie, Pinguine und Meeresschildkröten zu sehen. Zum Schluss haben wir uns dann noch die Stadt selber mit ihrem oft erwähnten Art déco Style angeschaut. Napier wurde 1931 von einem Erdbeben schwer getroffen und im Art déco Style (30er-Jahre-Look) wieder aufgebaut. Geradelt sind wir heute insgesamt 25km. Standort
Dank des Wohnwagens konnten wir heute wieder mit komplett trockener Ausrüstung starten. Während wir durch die Ausläufer der Hügel der letzten Tage fuhren, zeigte sich sogar die Sonne. Mit dem Übergang der Landschaft zu einer flachen Obstanbauregion wechselte auch leider das Wetter wieder zu Regen. Deswegen und wegen unserem lädierten Zelt haben wir nach 81km in Napier in einem günstigen Hostel für zwei Nächte eingecheckt. Morgen stehen eine Stadtbesichtigung und die Zeltreparatur auf dem Programm ?. Standort
Mitten in der Nacht ist bei unserem Zelt mit einem Knacken eine der Stangen gebrochen, wir haben diese notdürftig mit Panzerband und einem Löffel repariert. Allerding waren Außen- und Innenzelt nichtmehr ordentlich getrennt, so kam bei dem einsetzenden starken Regen doch etwas Wasser ins Zelt. Morgens haben wir deswegen bei immer noch anhaltendem Regen ohne Frühstück zusammengepackt und sind in den nächsten Ort, wo wir in einem Hotel etwas gegessen haben. Danach ging es 52km weiter durch den Regen bis Waipukurau, wo wir für 50$ auf einem Campingplatz in einem Wohnwagen schlafen können. Unsere Sachen konnten wir hier auch trocknen, ebenso endlich wieder in einem richtigen Supermarkt einkaufen. Um die Reparatur der Zeltstange wollen wir uns morgen kümmern, gerade freuen wir uns über ein festes (dichtes) Dach über dem Kopf ?. Standort