Bei leichtem Regen haben wir heute Zelt abgebaut, bevor es wegen des Wetters Frühstück im Dorfladen gab. Anschließend ging es bei bedecktem Himmel weiter der Route 52 nach durch stark hügeliges Land. In der "Wimbledon Tavern" machten wir Mittag und trafen hier auf einen einheimischen 45+ Verein. Die Mitglieder waren alle an unserer Tour interessiert und haben mit uns gegessen und unser Essen gezahlt ?. Wieder unterwegs kamen wir an einem Hügel mit der längsten Ortsbezeichnung der Welt vorbei:
"Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu", bevor wir zum freien Campingplatz Te Paerahi Beach weiterfuhren (waren heute insgesamt 74km). Hier befinden wir uns in einer Tsunami-Evakuierungszone. Standort
Den heutigen Tag verbrachten wir wieder auf der Route 52, es ging wie gestern durch grasbewachsenes Hügelland. Unterwegs gab es viele Schafe und Rinder zu sehen, wenig Häuser. Nach 47km, als wir nachmittags in Pongaroa etwas aßen, stellten wir fest, dass der nächste Campingplatz erst in 64km kommt. Da wir gestern schon keine Duschmöglichkeit hatten, entschieden wir uns spontan, die Campmöglichkeit (mit Dusche) auf Pongaroas Sportplatz zu nutzen. Der Sportplatz ist auch gleichzeitig eine Schafsweide. Während wir unser Abendessen kochten, konnten wir beim Footballtraining zuschauen. Für Morgen ist wieder Regen gemeldet, wir hoffen wenigstens im Trockenen das Zelt einpacken zu können ?. Standort
Den heutigen Morgen haben wir im Featherstoner "FELL Locomotive Museum" verbracht. Dieses Museum beschäftig sich mit sich mit der Rimutaka Incline Eisenbahnstrecke und den Dampfloks, die hier eingesetzt worden sind. Über diese Strecke, welche die steilste Eisenbahnstrecke Neuseelands war, sind wir gestern mit dem Rad nach Featherston gekommen. An die Züge, welche hier hoch mussten, wurden bis zu fünf speziell für diese Strecke konstruierte Dampfzugloks mit eingeklinkt. Diese Zugloks haben neben den normal angetriebenen Rädern noch zusätzliche, Horizontale, welche an eine extra Schiene gepresst werden. Diese Schiene liegt an der Bergstrecke mittig zwischen den beiden normalen Spurschienen. Bergrunter wurden an die Züge extra Bremswaggons angehängt, welche zusammmen mit den Dampfzugloks den Zug bremsten, Dazu wurden gusseiserne Bremsbeläge an die Mittelschiene gepresst. Nach einer Abfahrt mussten sämtliche Beläge getauscht werden. Im Museum gibt es eine Dampfzuglok und ein Bremswagen zu sehen, sowie Filmaufnahmen von der aktiven Zeit der Strecke - für Eisenbahnfans und Technikinteressierte nur zu empfehlen ?.
Nach dem Museumsbesuch sind wir über die Hauptstraße bis Masterton gefahren, wo es Hähnchen zum Mittag gab, bevor wir auf die "Route 52" abgebogen sind. Diese Straße führt durch sanfte, grasbewachsene Hügel und ist ziemlich schwach befahren, ideal für Radtouristen ?. Nach 85km sind wir nun auf einem Platz bei dem Miniort Alfredton gelandet, auf dem ein Toilettenhaus steht und Camper geduldet werden. Standort
Frisch motiviert haben wir heute die Tour über die Nordinsel gestartet. Zunächst ging es ca. 35km den Hutt River hinauf über den "Rimutaka Cycle Trail", vorbei an mehreren Herr der Ringe Drehorten ?. Als wir anschließend wieder bei einsetzendem Dauerregen auf einer Straße Richtung Featherston bergauf fuhren, wurde uns der "Rimutaka Rail Trail" empfohlen. Dieser verläuft über die alte Eisenbahntrasse, welche früher Wellington über die Berge mit dem Hinterland verbunden hat (mittlerweile gibt es einen langen Tunnel, der diese Strecke abgelöst hat). Für diese Strecke gab es extra entwickelte Dampflocks, um die Steigung bewältigen zu können. Wir sind der Empfehlung gefolgt und haben die Entscheidung definitiv nicht bereut. Dieser Trail bietet spektakuläre Ausblicke, Fahrten durch bis zu 600m lange Tunnel und unterwegs Infos zur alten Bahntrasse. Nach 73km in Featherston angekommen, haben uns auf dem Campingplatz/Motel wegen des Dauerregens den Luxus eines festen Dachs über dem Kopf gegönnt und sind für 35$ p.P. in eine Backpackerunterkunft. Standort
Nach einer windigen Nacht haben wir uns heute daran gemacht, unsere Wäsche zu waschen, die Vorräte wieder aufzustocken und ein paar praktische Souvenirs einzukaufen (z.B. cooles Essbesteck). Nebenbei haben wir uns den Vorort Lower Hutt angeschaut. Mittlerweile hat man sich auch an das Radfahren in einer Großstadt gewöhnt, hier sind die Autofahrer (und eigentlich alle anderen Leute) aber auch entspannter und weniger gestresst als in Deutschland ?. Zurück auf dem Campingplatz (heute waren es 20km) haben wir unsere Ausrüstung gecheckt - ich musste z.B. die abgelaufenen Spikes an meinen Radschuhen ersetzen. Morgen starten wir dann die Tour über die Nordinsel ?.
Auf dem einem Bild sieht man den Blick von Petone über die "Wellington Habour" - Bucht zum Zentrum von Wellington. Standort