Heute schien wieder die Sonne, wir machten uns frisch ausgeruht auf den Weg. Der Highway 6 führte weiter die Westküste hoch, mal nah am Meer, mal weiter im Hinterland. Von einem Anstieg abgesehen war die Strecke relativ flach, wir sind gut vorangekommen und haben 110km geschafft. Unser Zelt haben wir auf dem am "Historic Empire Hotel" angeschlossenem Campingplatz aufgeschlagen. Das Hotel bietet ein All-You-Can-Eate Buffet, welches wir natürlich nutzten. Bilder gibt es heute mal von interessanten Sachen am Wegesrand (immer nur Naturaufnahmen wird ja irgendwann eintönig). Standort
Nach einer verregneten Nacht haben wir ausgiebig gefrühstückt, bevor wir und den Ort mit seinen Souvenirshops angeschaut haben. Anschließend machten wir uns auf zum Gletscher, leider war der letzte Teil des Zugangsweges gesperrt, da es noch vor zwei Tagen ein Felssturz gab und mit Weiteren zu rechnen ist. Auffällig war der augenscheinliche Rückgang des Gletscher verglichen mit Bildern von 2008 und 2012. Wieder zurück in Ort haben wir unsere Vorräte aufgefrischt und auf dem Campinplatz Spaghetti Cabonara gekocht, bevor wir gleich wieder die Sachen für morgen startklar machen - das Wetter soll sich auch wieder bessern ?. Die gefahrene Strecke lag heute bei 13km. Standort
Morgens hatten wir wieder mit den Sandfliegen zu kämpfen, nachts hatte es geregnet, so war es morgens schon schwül. Weil wir keine Gelegenheit zum duschen hatten, zogen wir die Fliegen wie magisch an. Nach dem Kochen vor dem Zelt flüchteten wir zum Essen in das Gemeindehaus und packten anschließend möglichst schnell unsere Sachen um wieder weiter zu kommen. Zunächst ging es wieder recht flach durch den Regenwald an der Küste entlang, bevor wir ins hügeligere Hinterland abbogen. Hier setze dann auch Regen ein, sodass wir froh waren, in Fox Glacier in einem Cafe warmes Essen (Lammburger) zu bekommen. Unser Zelt haben wir nach 73km in Franz Josef Glacier, der Stadt am gleichnamigen Gletscher, aufgeschlagen. Morgen legen wir wieder ein Ruhetag ein und wandern nach dem Ausschlafen wahrscheinlich zum Gletscher hoch. Standort
Von Haast aus ging es an der Küste entlang, wir haben uns eine lokale Spezialität gegönnt: "Whitebait-Patties", das sind etwa 3cm lange Jungaale zusammen mit Ei angebraten und auf Toastbrot serviert. Diese gab es an einem einsamen Haus am Meer frisch zubereitet zu kaufen. Die Straße lief heute fast nur durch den Regenwald, das Wetter passte dazu: warm und drückend schwül. Der Wald reicht bis direkt an die tasmanische See, das Landschaftprofil ist ziemlich hügelig und wunderschön. Als Reiseradler muss man dafür auch einen Preis zahlen, überall gibt es die "Sandflies". Bei dem Wetter scheinen die noch aggressiver als sonst schon zu werden und beißen trotz Mückenschutzmittel. Nach 74km kamen wir durch Bruce Bay, ein "Ort" mit etwa 10 Häusern. Da kein Campingplatz in Sicht war, habe ich mich in der ausgebuchten Lodge erkundigt, wo man hier ein Zelt aufschlagen kann. Wir dürfen jetzt auf dem Rasen vor dem Gemeindezentrum campen und die sanitären Einrichtungen nutzen. Unser Abendessen mussten wir zwangsläufig unter freiem Himmel kochen, wegen den vielen Sandfliegen brachten wir es so schnell wie möglich hinter uns. Jetzt liegen wir im Zelt, durch die Fliegen zwischen Innen- und Außenzelt hört es sich an, als ob es regnet...? Standort
Auf dem Weg hoch zum Haast-Pass lagen die "Blue Pools" etwas abseits unserer Route. Der Abstecher zu Fuß hat sich defintiv gelohnt, die "Blue Pools" sind Becken im Flussbett mit extrem klaren, blau schimmerdem Wasser mitten im Urwald. Der Haast-Pass mit seinen 564m war zügig erreicht, den Rest des Tages ging es hinab zur Westküste zum Ort Haast. Über 70km der heutigen Strecke führten durch Urwald, dem "Mount Aspiring National Park". Die nächsten Tage geht es an der Küste entlang Richtung Norden durch sehr dünn besiedeltes Gebiet, hoffentlich kommen wir mit unseren Vorräten aus... Die Etappe heute war 83km lang. Standort