Gestern abend hat es angefangen zu tröpfeln und die ganze Nacht über geregnet. Wir hatten unseren Zeltplatz gut gewählt, andere hatten weniger Glück, der Zeltplatz stand morgens halb unter Wasser. Ingesamt war der heutige Tag ziemlich nass, wir konnten allerdings ohne Regen frühstücken und fast die 32km bis Te Anau fahren. Etwa ab Ortseingang setzte dann wieder Dauerregen ein. Nachdem wir unser Zelt hier wieder aufgeschlagen hatten, haben wir den Nachmittag genutzt und für morgen eine Bustour zum Milford Sound (der bekannteste Fjord Neuseelands) samt Bootstour gebucht. Auch waren wir in der Stadt essen und haben im eigens dafür gebauten Kino "Ata Whenua - Shadowland - Fiordland on film" geschaut. Dies ist ein etwa 40 minütiger, kommentarloser Film mit spektakulären Helikopteraufnahmen aus dem Fiordland. Zum Ende des Tages zeigte sich auch noch einmal kurz die Sonne, hoffentllich haben wir morgen mehr davon - das Fiordland ist allerdings mit teilweise 10m Niederschlag pro Jahr einer der regenreichsten Orte der Welt. Standort
Der Weg führte uns heute wieder in die Berge, wobei wir mehr mit Wind als mit der Steigung zu kämpfen hatten. Wir überquerten den Waiau River über die Suspension Bridge (von 1899, die erste über diesen Fluss gebaute Brücke). Wir campen nach 73 gefahrenen Kilometern auf einem halblegalen, kostenlosen Campingplatz neben einer Brücke die einen der Zuflüsse zum Waiau River überspannt. Die Lage ist top, die sanitäre Einrichtung hingegen beschränkt sich auf ein altes Plumsklo. Standort
Dieses Mal wurden wir nicht vom Regen, sondern von Enten geweckt. Der Campingplatzbesitzer füttert die anscheinend immer Morgens zur gleichen Zeit, sodass sich immer jede Menge zur Fütterung einfinden. Anschließend ging es quer durch Invercargill, hier fiel uns auf, wie viel weitläufiger die Stadt im Vergleich zu europäischen Städten gebaut wurde - die Straßen sind viel breiter und Wohnhäuser haben oft nur ein Stockwerk. Die Strecke hinter Invercargill war flach, so kamen wir zügig über Riverton bis zur Colac Bay, wo wir über eine halb weggespülte Straße weiter nach Orepuki gefahren sind. Hier gab es zur Stärkung in einer Bar Burger, bevor wir noch bis zu einem Campingplatz in Tuatapere weiter geradelt sind. An dem letzten Abschnitt der Südküste war die Landschaft wesentlich rauer als an der Ostküste. Am Ende des Tages konnten wir am Horizont auch schon das Fiordland erkennen. Geschafft haben wir heute 94km. Standort
Um vier Uhr nachts wurden wir vom recht starkem Regen geweckt, das Zelt hat aber zum Glück dicht gehalten. Morgens beim Aufstehen war es dann noch bedeckt und windig. Den ganzen Weg über bis Invercargill kam der Wind von vorne, es ging fast immer nur geradeaus... Auf halber Strecke haben wir eine Rast bei einem Cafe eingelegt. Hinter diesem befand sich eine alte Braunkohlemine, umgestaltet zu einer Parklandschaft (s. Bild). Zum Nachmittag hin setze wieder leichter Regen ein, so waren wir froh auf einem Capingplatz in Invercargill anzukommen. Nach einer ausgiebigen Dusche (die erste seit drei Tagen) haben wir in der Stadt unsere Vorräte aufgefrischt und uns jeder ein Hähnchen gegönnt. Auf dem Tacho stehen heute 60km (davon entfallen aber 17 auf die Besorgungsfahrt ins Stadtzentrum). Morgen soll das Wetter sich wieder bessern, sodass einer Weiterfahrt nichts im Wege steht. Standort
Nach einer sehr kalten Nacht war morgens alles mit Tau überzogen, da wir es nicht eilig hatten haben wir uns Zeit beim Packen und der Sonne Zeit zum trocknen gelassen. Anschließend ging es durch Chaslands, ein Gebiet mit viel ursprünglichen Wald. Ab der zweiten Tageshälfte wurde diese Landschaft von sanften Hügeln mit Weideflächen abgelöst. Nach über 50km kamen wir dann endlich durch einen kleinen Ort und konnten uns etwas warmes zu Essen holen. Heute campen wir wieder auf einem kostenlosen Campingplatz in Fortrose, direkt an der Mündung des Mataura Rivers. Leider gibt es auch hier keine Duschen - morgen in Invercargill gilt es dann einen Platz mit zu finden. Standort