Die 70er Jahre
Die Schlagzeile des Jahres 1970 lautete: Bürgermeister Raestrup überreichte dem 73 jährigen Ehrenvorsitzenden der Radsport-Schwalben, Anton Eversloh, als ersten Bürger die neue Ehrenplakette der Stadt Oelde für große Verdienste um das Oelder Sportleben. „Tönne“ war Gründer und 44 Jahre 1.Vorsitzender und feierte mit seinen Kameraden den 50.Vereinsgeburtstag. Im Laufe des Festaktes erhielten diese Mitglieder die goldene Ehrennadel: Anton Eversloh, Lorenz Beck, Josef Flaskamp, Kaspar Hackelbörger, Heinz Schürmann, Josef Birwe, Bernhard Althaus und Heinz Krefeld. Ein historischer Satz blieb dem alten Kämpen Tönne vorbehalten:“Vielen Dank an Vorstand und Mitglieder und auch Ehefrauen, dass sie ihre Männer immer zum Training geschickt haben.“ Auf der JHV übernahm Heinz Schürmann das Vorsitzenden-Amt von Heinz Zumhülsen …und sollte es knapp 20 Jahre innehalten. Zu seiner Unterstützung wurde als Geschäftsführer Karlheinz Gössling gewählt, der im Laufe der Zeit ebenfalls eine tragende Rolle übernahm. Die ersten Radball-Turniere, damals gab wurde sowohl am Samstag als auch am Sonntag gespielt, endeten mit Siegen von Hamburg-Kirchwerder (Glocke-Pokal) und Dixi Hannover (Stadt-Pokal). Das Nachsehen hatten die Heimmannschaften mit Birwe/Westerbeck, Saamen/Westphal, Filbrandt/Schürmann. Eine gute Figur auf dem Kunstrad machten: Leni Kottenstede, Bärbel Thiemann, Rita Lutterbeck und Gabriele Westphal.
Die nächsten Radball-Jungschwalben mauserten sich: Weber/Voßhans, Oesterwinter/U.Schürmann, Nowert/U.Westphal, Kömpel/Dunkel, Weinekötter/Overbeck. Erwin Filbrandt und Heinz Josef Schürmann hatten die Oberliga- Verantwortung von dem Parade-Team Josef Birwe /Helmut Saamen übernommen und hielten diese ebenfalls ein ganzes Jahrzehnt. Für eine Saison stiegen auch die Kameraden Dieter Westphal / Willi Westerbeck mit ihnen ins Oberhaus. „Hempel“ Westerbeck war als Temperamentsbolzen in allen Radball-Hochburgen bekannt und musste das eine oder andere Mal als Aushilfe die Oberliga sichern helfen. Genau so furios, wie die Altmeister Birwe/Saamen Ende der 50er Jahre ihre Laufbahn begannen, ließen sie diese mit mehreren Paukenschlägen zu Ende gehen. Beim November-Turnier 1975 gingen drei Mannschaftsgenerationen an den Start: Neben den Altmeistern noch Willi Köchling/ Bernhard Rose und die jungen Overbeck/ Voßhans. Wen wunderte es? Die Oldtimer im 3. Frühling holten den Pokal. Die gemeinsamen Radspuren von Birwe/Saamen verlaufen 1977 endgültig im Sande, nachdem sie noch einmal Landesliga-Meister vor Overbeck/ Voßhans wurden. Diese „Steher-Qualitäten“ über 2 Jahrzehnte werden wohl auf ewig einmalig bleiben. Die vorgenannten Jugendlichen rüsteten sich in der Landes- und Verbandsliga, um das Oberliga-Dreamteam der 80er zu werden.
In der Kunstfahrabteilung hielten die Stellung : Silke und Antje Altepeter, Yvonne Lange, Iris Kübben (Westphal), Gabi und Sabine Westphal gingen in die „Lehre“. 1979 erklärte sich der ehemalige Rennfahrer Heinz Lange bereit, dort die Trainingsleitung zu übernehmen und so hatte das „Wechselspiel“ erst mal ein Ende. Unter den „Fittichen“ des Radball-Jugendtrainers Siegfried Westphal kamen neue Talente auf: Ludger Westphal/ Thomas Gössling wurden Westfalenmeister, knapp gefolgt von Dirk und Ingo Westarp. Dazu kamen Jürgen Lauenstein/ Klaus Gössling und dessen kleiner Bruder Jörg, Markus Saamen/ Ralf Westphal. Weitere Schlagzeilen der 70er: Die alljährlichen Maifahrten , die Fuchsjagden mit den gemütlichen Abschlüssen in Schürmanns Werkstatt und das Kegeln bei Hölschers gehörten zu den Höhepunkten des Vereinslebens. Der heutige Vorsitzende Norbert Stemmer tauchte als Fuchsmajor 1979 erstmals in den Vereinsaufzeichnungen auf. Die Schwalben scheuten auch keine weite Anreise zu Turnieren in Hamburg, Dänemark usw. Die Erstausgabe des Oelder Volksradfahrens verlief 1978 mit Start/Ziel auf dem Geisterholz-Parkplatz. Die letzte JHV in 1979 fand im Bahnhofshotel Menke statt: Dieser Vorstand rüstete sich für die 80er: 1. Vorsitzender Heinz Schürmann, Geschäftsführer Karlheinz Gössling, Kassierer Dieter Westphal, Sportwart Erwin Filbrandt, Jugendwart Heinz Josef Schürmann, Kunstfahrwart Heinz Lange, Pressewart Bernhard Rose, Sozialwart Herbert Overbeck, Beisitzer Heinz-Ulrich Voßhans, Ewald Saamen, Willi Schlüpmann. Zum 60. Stiftungsfest sollte es einen Radball-Leckerbissen geben. Aber davon später.